Catalog - Auction 157

1

Georg II. 1727-1760. Silbermedaille 1759. 23.18 g. Auf den Tod seiner Tochter Anna. Stempel von J. G. Holtzhey. Brustbild Annas mit Witwenschleier nach links, über ihrem Kopf ein Kranz aus zehn Sternen. Rv. Vor einem Fürstenmantel ein Katafalk mit einem Sarg mit den vereinigten Wappenschilden von Nassau-Oranien und Großbritannien, am Boden Globus, Buch, Waage, Regierungsruder und zwei kleine Orangenbäumchen. 41.5 mm. Brockmann 963. Eimer 663. Saunders/Vanhoudt 349. Vorzüglich. Hübsche Patina.
Anna, geb. 2. November 1709 in Hannover, war die erste Tochter Georgs II. und dessen Gemahlin Wilhelmine Karoline von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach. Sie vermählte sich am 25. März 1734 mit Prinz Wilhelm IV. Karl Heinrich Friso, Erbstatthalter der Niederlande. Sie starb nach kurzer Krankheit am 12. Januar 1759 in Den Haag und hinterließ zwei unmündige Kinder, Carolina und Wilhelm (später Wilhelm V. als Erbstatthalter), die auf der Rückseitendarstellung dieser Medaille durch die beiden Orangenbäumchen symbolisiert werden.

1

Georg II. 1727-1760. Silbermedaille o. J. (um 1755). 29.07 g. Auf die Liebe und Ehe. Stempel von R. P. Wahl. Brautpaar um Altar, das von zwei Händen aus Wolke je einen Ring empfängt. Rv. Strahlender Name Jehovas und Heiliger Geist als Taube über zwei aus Wolken kommenden verschlungenen Händen, unten zwei schnäbelnde Tauben zwischen zwei Palmen. 44.1 mm. Schmid 27. GPH 4121. Sehr schön-vorzüglich. Kleine Kratzer.
Rudolph Philipp Wahl war von 1729 bis 1763 Stempelschneider in Zellerfeld.

1

Georg III. 1760-1820. Silbermedaille 1761. 29.85 g. Auf seine Vermählung mit Sophie Charlotte Karoline von Mecklenburg-Strelitz. Stempel von J. Abram. Büsten des Paares nebeneinander nach rechts. Rv. Die personifizierte Britannia opfert vor einem Tempel und hält Stab mit der Freiheitsmütze, im Hintergrund Segelschiff. 42.9 mm. Brockmann 993. Eimer 689. Hoffmann 129. Sehr schön-vorzüglich. Feine Patina.
Die Vermählung des Paares fand am 8. September 1761 statt. In der Schrift im Abschnitt der Rückseite ist allerdings der 10. September angegeben. Brockmann vermutet, dass dies der ursprünglich angesetzte Termin der Hochzeit war.

1

Georg III. 1760-1820. Silbermedaille 1761. 19.50 g. Auf seine Krönung. Stempel von L. Natter. Brustbild im antiken Harnisch nach rechts. Rv. Britannia krönt den romanisiert gekleideten König, zu den Seiten Dreizack, Wappenschild und Löwe. 34.5 mm. Brockmann 996. Eimer 694. Vorzüglich-Stempelglanz. Herrliche Patina.
Dieses war eine der offiziellen Krönungsmedaillen. Gemäß Laurence Brown wurden 800 Exemplare geprägt und während der Feierlichkeiten verteilt.

1

Georg III. 1760-1820. Silbermedaille 1761. 20.42 g. Gefertigt während der französischen Besetzung der Stadt Clausthal zu Ehren des Marschalls Vaubecourt. Unsigniert. Hercynia mit Schild sitzt an einem Baum, darüber Gewitterwolken und Blitze, im Hintergrund Bergwerkslandschaft mit Schachtgöpel, 2 Feldgestängen und Stollenmundloch vor einem Tannenwald und Bergen. Rv. Der Marschall steht halbrechts in Uniform mit Dreispitz, Orden und Degen, in der Rechten Marschallstab, in der Linken Waage; in deren Schalen je ein Spruchband mit den Aufschriften: IUS BELLI und IUS HONESTI. 35.5 mm. Brockmann -. Müseler 10.6.4/3. Selten. Fast vorzüglich. Stempelfehler im Revers.

1

Georg III. 1760-1820. Silbermedaille o. J. (1761). 7.35 g. Auf seine Vermählung mit Sophie Charlotte Karoline von Mecklenburg-Strelitz. Stempel von J. A. Hanf. Die Brustbilder des Paares nach rechts. Rv. Kleine Rosette über fünf Zeilen Schrift über gekreuzten Palm- und Lorbeerzweig. 24.9 mm. Brockmann 1027. Fast vorzüglich.

1

Georg III. 1760-1820. Silbermedaille 1763. 11.72 g. Auf die Geburt seines zweiten Sohnes Friedrich, dem späteren Fürstbischof von Osnabrück und Herzog von York und Albany, am 16. August. Unsigniert, Stempel von T. Pingo. Kindliches Brustbild Friedrichs nach rechts, darüber Inful. Rv. Kindliches Brustbild seines ein Jahr älteren Bruders, des englischen Kronprinzen Georg (später König Georg IV.) nach links mit Lorbeerkranz, darüber eine mit drei Straußenfedern bedeckte Krone von Wales. 29.2 mm. Brockmann 1043. Eimer 705. Kennepohl 385. Vorzüglich. Patina.
Der königliche Prinz war schon bei seiner Geburt zum Bischof von Osnabrück ausersehen, daher der Titel auf der Medaille.

1

Georg III. 1760-1820. Silbermedaille 1764. 27.53 g. Auf die Wahl seines Sohns Friedrich zum Fürstbischof von Osnabrück. Stempel von T. Pingo. Sitzende Spes mit erhobener Linken stützt sich mit der Rechten auf einen gekrönten Schild, im Hintergrund auf einem verzierten Altar Mitra, Schwert und Krummstab. Rv. Neun Zeilen Schrift. 42.8 mm. Brockmann 1044. Kennepohl 388. Vorzüglich. Hübsche Patina.
König Georg II. bestimmte, dass die von den Ständen bewilligten üblichen Willkommensgelder in Höhe von 10.000 Talern für die Herstellung von Gedenkmedaillen auf die Wahl zu verwenden seien. Thomas Pingo in London übernahm den Schnitt der Stempel und auch die Prägung.

1

Georg III. 1760-1820. Bronzemedaille 1764. 13.31 g. Auf die Wahl seines Sohns Friedrich zum Fürstbischof von Osnabrück. Stempel von T. Pingo. Sitzende Spes mit erhobener Linken stützt sich mit der Rechten auf einen gekrönten Schild, im Hintergrund auf einem verzierten Altar Mitra, Schwert und Krummstab. Rv. Neun Zeilen Schrift. 30.8 mm. Brockmann 1045. Kennepohl 387. Selten. Gutes vorzüglich.
König Georg II. bestimmte, dass die von den Ständen bewilligten üblichen Willkommensgelder in Höhe von 10.000 Talern für die Herstellung von Gedenkmedaillen auf die Wahl zu verwenden seien. Thomas Pingo in London übernahm den Schnitt der Stempel und auch die Prägung.

1

Georg III. 1760-1820. Silbermedaille 1765. 39.17 g. Prämie der Landwirtschaftlichen Gesellschaft in Celle. Stempel von J. F. K. Claus. Belorbeerter Kopf nach rechts. Rv. Landschaft, darin ein Füllhorn, aus dem landwirtschaftliche Erzeugnisse quellen. 43 mm. Brockmann 999. Vorzüglich. Feine Patina.
Die Landwirtschaftliche Gesellschaft in Celle wurde 1764 gegründet, um die Landwirtschaft zu unterstützen und zu verbessern. Rechtsnachfolger war bis 1878 die "Königliche Landwirtschafts-Gesellschaft" in Celle. Sie wurde dann nach Hannover umgesiedelt, 1894 in "Landwirtschaftskammer für die Provinz Hannover" umbenannt und existiert noch heute als "Landwirtschaftskammer Hannover".

1

Georg III. 1760-1820. Silbermedaille 1765. 35.90 g. Prämie der Landwirtschaftlichen Gesellschaft in Celle. Stempel von J. F. K. Claus. Belorbeerter Kopf nach rechts. Rv. Hängender Kranz mit verschiedenen Getreidesorten. 36.9 mm. 19.54 g. Dazu: Ein weiteres Exemplar des Stempelschneiders G. Fritz, geprägt zwischen 1850 und 1852. 16.35 g. 37.5 mm. Brockmann 1000, 1002. Sehr schön. Kleine Randfehler. (2)
Die Landwirtschaftliche Gesellschaft in Celle wurde 1764 gegründet, um die Landwirtschaft zu unterstützen und zu verbessern. Rechtsnachfolger war bis 1878 die "Königliche Landwirtschafts-Gesellschaft" in Celle. Sie wurde dann nach Hannover umgesiedelt, 1894 in "Landwirtschaftskammer für die Provinz Hannover" umbenannt und existiert noch heute als "Landwirtschaftskammer Hannover".

1

Georg III. 1760-1820. Silbermedaille 1765 (geprägt 1830-1852). 16.71 g. Prämie der Landwirtschaftlichen Gesellschaft in Celle. Stempel von G. Fritz. Belorbeerter Kopf nach rechts. Rv. Hängender Kranz mit verschiedenen Getreidesorten. 37.5 mm. Brockmann 1002. Fast Stempelglanz. Prachtvolle Erhaltung mit herrlicher Patina.
Der Medailleur George Fritz arbeitete von 1830-1852 als Münzmeister in Braunschweig. Die Landwirtschaftliche Gesellschaft in Celle wurde 1764 gegründet, um die Landwirtschaft zu unterstützen und zu verbessern. Rechtsnachfolger war bis 1878 die "Königliche Landwirtschafts-Gesellschaft" in Celle. Sie wurde dann nach Hannover umgesiedelt, 1894 in "Landwirtschaftskammer für die Provinz Hannover" umbenannt und existiert noch heute als "Landwirtschaftskammer Hannover".

1

Georg III. 1760-1820. Silbermedaille 1766. 87.77 g. Auf die Vermählung seiner Schwester Karoline Mathilde mit Christian VII. von Dänemark. Stempel von J. H. Wolff. Brustbilder des Paares nebeneinander nach rechts. Rv. Weibliche Gestalt steht von vorn mit Siegeskranz und Anker. 55.5 mm. Brockmann 929. Galster 509. Sehr schön. Felder geglättet.

1

Georg III. 1760-1820. Vergoldete Silbermedaille 1781. 14.50 g. Auf den Besuch der Harzbergwerke durch seinen Sohn Friedrich, Fürstbischof von Osnabrück und Herzog von York und Albany. Stempel von C. E. L. Hagen. Uniformiertes Brustbild nach rechts mit Ordensband und Stern. Rv. Feueraltar mit drei Zeilen Schrift. 33.3 mm. Brockmann 1046. Kennepohl 395 a. Müseler 10.6.4/34. Sehr schön. Kleine Kratzer.

1

Georg III. 1760-1820. Silbermedaille 1781. 14.41 g. Auf den Besuch der Harzbergwerke durch seinen Sohn Friedrich, Fürstbischof von Osnabrück und Herzog von York und Albany. Stempel von C. E. L. Hagen. Uniformiertes Brustbild nach rechts mit Ordensband und Stern. Rv. Feueraltar mit drei Zeilen Schrift. 33.3 mm. Brockmann 1046. Kennepohl 395 a. Müseler 10.6.4/34. Vorzüglich. Randfehler.

1

Georg III. 1760-1820. Bronzemedaille 1785. 41.19 g. Prämienmedaille der Universität Göttingen. Stempel von E. Burch. Belorbeerte Büste nach rechts. Rv. Ein Genius hält ein Schild mit der Aufschrift: INGENIO ET STVDIO (für Begabung und Fleiß) auf einem Podest mit dem Medaillon Georgs II. von Hannover. 50.5 mm. Brockmann 1004. Laverrenz 189. Selten. Gutes vorzüglich.
In den welfischen Ländern gab es bis ins 18. Jahrhundert nur die 1576 durch Herzog Julius gestiftete Universität Helmstedt (Academia Julia Carolina helmstadiensis). Für das Herzogtum Hannover stiftete 1734 Georg II. die "Georgia-Augusta" in Göttingen.

1

Georg III. 1760-1820. Bronzemedaille 1788. 74.05 g. Prämienmedaille der Universität Göttingen. Stempel von E. Burch. Belorbeerte Büste nach rechts. Rv. Am Himmel bestrahltes Kreuz über griechischer Schrift (aus dem Glauben), im Abschnitt zwei Zeilen Schrift. 54.8 mm. Brockmann 1005. Laverrenz -. Selten. Gutes vorzüglich. Winzige Randfehler.
Dies war der Preis für eine jährlich zu haltende auszeichnungswürdige Predigt in der Universitätskirche.

1

Georg III. 1760-1820. Silbermedaille 1791. 28.38 g. Auf die Vermählung seines Sohns Friedrich, Fürstbischof von Osnabrück und Herzog von York und Albany, mit Frederike von Preußen. Stempel von F. Loos. Brustbilder des Paares nebeneinander nach links. Rv. Gott Hymen mit der Hochzeitsfackel bekränzt die Wappenschilde von England und Preußen, hinter den Wappen Fahnen und Waffen. 45.1 mm. Brockmann 1048. Eimer 843. Kennepohl 396. Sommer A29. Vorzüglich-Stempelglanz. Hübsche Patina.
Die Inschrift auf der Rückseite der Medaille spielt auf die frühere Feindschaft zwischen England und Preußen an. Eboracum ist der lateinische Name für York.

1

Georg III. 1760-1820. Bronzemedaille 1791. 29.86 g. Auf die Vermählung seines Sohns Friedrich, Fürstbischof von Osnabrück und Herzog von York und Albany, mit Frederike von Preußen. Stempel von W. Mainwaring. Büsten des Paares nebeneinander nach links. Rv. Drei Zeilen Schrift zwischen Lorbeerzweigen. 38.3 mm. Brockmann 1050. Kennepohl 399. Vorzüglich.
Die Devise der Rückseite war ein damals gängiger römischer Segenswunsch. Warum das Hochzeitsdatum nicht mit den anderen übereinstimmt, ist nicht bekannt.