In dieser Klasse wurde und wird der Bruststern alleine ohne weitere Insignien wie Hals- oder Brustkreuz verliehen und auf der linken Brustseite getragen.
Berndt von Staden, aus deutsch-baltischer Familie stammend, wurde am 24. Juni 1919 als Sohn von Richard von Staden und dessen Ehefrau Camilla, geb. von Voigt in Rostock geboren. Aufgewachsen in Tallinn in Estland machte er dort sein Abitur im Jahre 1938, worauf er 1939 das Studium der Rechte in Bonn aufnahm. Ab 1940 absolvierte er seinen Wehrdienst in der deutschen Wehrmacht, wo er u. a. für die Abwehr (deutscher militärischer Geheimdienst der Wehrmacht) unter Admiral Wilhelm Canaris (1887-1945) tätig war, bis er in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet, aus der er 1946 entlassen wurde.
Nach dem Abschluß des Jura-Studiums und einer Tätigkeit als Gerichtsreferendar in Hamburg trat er 1951 in den Dienst des Auswärtigen Amts in Bonn. Von 1953 bis 1955 war er in der Deutschen Botschaft in Brüssel tätig, von 1955 bis 1958 im Rußlandreferat des Auswärtigen Amts in Bonn und von 1958 bis 1963 bei der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) in Brüssel, zuletzt als Kabinettschef von deren Präsident, Prof. Dr. Walter Hallstein (1901-1982). Von 1963 bis 1968 diente er als Botschaftsrat an der deutschen Botschaft in Washington und von 1968 bis 1973 war er für die Politische Abteilung des Auswärtigen Amtes tätig, ab 1970 als deren Leiter. 1973 wurde er zum deutschen Botschafter in Washington berufen. Von 1979 bis 1981 diente er als Leiter der Abteilung für Auswärtige Beziehungen und Sicherheit im Bundeskanzleramt in Bonn, bevor er 1981 Staatssekretär im Auswärtigen Amt wurde. 1983 ging er in den Ruhestand.
Im Jahre 1961 heiratete Berndt von Staden Wendelgard, geborene Freiin von Neurath (geb. 1925), mit der er zwei Kinder hatte. Am 17. Oktober 2014 starb er in Ludwigsburg.
Berndt von Staden hat drei Bücher veröffentlicht: Erinnerungen aus der Vorzeit: Eine Jugend im Baltikum 1919-1939 (Berlin 1999); Ende und Anfang. Erinnerungen 1939-1963 (Vaihingen/Enz 2001); Zwischen Eiszeit und Tauwetter. Diplomatie in einer Epoche des Umbruchs. Erinnerungen (Berlin 2005).
Im Verlauf seiner diplomatischen und politischen Karriere erhielt Berndt von Staden u. a. folgende Auszeichnungen:
02.08.1955 Belgien: Kronen-Orden [Ordre de la Couronne - Kroonorde], Offizier;
1963 Iran: Orden der Krone [Nischan-i-Tadsch], Kommandeur;
25.05.1970 Schweden: Königlicher Nordstern-Orden [Kungliga Nordstjärneorden], Kommandeur 1. Klasse;
09.09.1970 Norwegen: Königlich Norwegischer Sankt Olavs-Orden [Kongelige Norsk St. Olavsorden], Kommandeur 1. Klasse;
03.06.1971 Belgien: Kronen-Orden [Ordre de la Couronne - Kroonorde], Großoffizier;
25.10.1971 Niederlande: Oranien-Nassau-Orden [Orde van Oranje-Nassau], Großoffizier;
1973 Bundesrepublik Deutschland: Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, Großes Verdienstkreuz;
1973 Rumänien: Orden Tudor Vladimirescu [Ordinul Tudor Vladimirescu], Stern 3. Grades;
1978 Bundesrepublik Deutschland: Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, Großes Verdienstkreuz mit Stern;
1979 Vereinigte Staaten von Amerika: Jit Trainor Award der Georgetown University in Washington D. C.;
24.10.1980 Frankreich: Nationaler Verdienstorden [Ordre nationale de mérite], Großoffizier;
1980 Saudi-Arabien: König Abdulaziz Al-Saud-Orden 1. Klasse;
24.02.1982 Niederlande: Oranien-Nassau-Orden [Orde van Oranje-Nassau], Großkreuz;
18.08.1982 Österreich: Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, Großes Silbernes Ehrenzeichen am Bande;
1985 Bundesrepublik Deutschland: Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband;
1987 Bundesrepublik Deutschland: The AmCham Germany Transatlantic Partnership Award der American Chamber of Commerce in Germany;
1990 Bundesrepublik Deutschland: Lucius D. Clay Medaille des Verbandes der Deutsch-Amerikanischen Clubs e. V. (VDAC) [Federation of German-American Clubs].
1997 Estland: Orden des Kreuzes von Terra Mariana [Maarjamaa Risti teenetemärk], 1. Klasse;
2005 Bundesrepublik Deutschland - Baden Württemberg: Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg;
???? Frankreich: Nationaler Orden der Ehrenlegion [Ordre national de la Légion dhonneur], Kommandeur.
König Leopold II. (1835-1909, reg. seit 1865), Souverän des unabhängigen Kongostaates, hat den fünfklassigen (Großkreuz, Großoffizier, Kommandeur, Offizier und Ritter) Orden für Verdienste um die Kunst, die Literatur und die Wissenschaften, mit affiliierten zweistufigen (Gold und Silber) Palmen und dreistufiger (Gold, Silber und Bronze) Medaille mit Dekret vom 15. Oktober 1897 gestiftet (veröffentlicht im Bulletin Officiel de lEtat Indépendant du Congo, Nr. 11 bis, vom November 1897). Mit Gesetz vom 18. Oktober 1908 (veröffentlicht im Moniteur Belge vom 19.-20. Oktober 1908) wurde der Orden in das belgische Auszeichnungssystem integriert. Im Zusammenhang mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Erweiterungen wie Schaffung besonderer Bänder und Band-Auflagen vorgenommen. Mit königlicher Verordnung König Baudouins (1930-1991, reg. seit 1951) vom 24. Oktober 1951 (veröffentlicht im Moniteur Belge vom 29.-30. Oktober 1951) wurde die Inschrift der Medaillen zweisprachig (französisch und flämisch), die Ordens-Dekorationen selbst wurden seit ihrer Stiftung nicht verändert.