Kölner Münzkabinett, 42.1538.
Walter Hävernick schreibt zu diesem Typ: Die Stempel weisen die größten Abweichungen auf, so daß kaum ein Stück dem anderen gleicht. Die Ausprägung scheint ziemlich bedeutend gewesen zu sein. Fast alle erhaltenen Stücke sind abgenutzt oder beschnitten, so daß das ermittelte Durchschnittsgewicht zu niedrig liegt.
Diese Feststellungen finden bei Peter Ilisch (Welche Bedeutung hatte der Kölner Export von Münzen in das Ostseegebiet vor 983?, in: Magister Monetae, Studien in Honour of Jørgen Stehen Jensen, 2007, Seite 147-157) eine Erklärung: Die Münzen des Typs Häv. 29 / Dbg. 329 kommen in zwei Ausführungen vor, die in ihren Bildern ohne gewollte Unterscheidungsmerkmale sind. Unterschiede gibt es bei Durchmesser, Gewicht und Machart:
- Die Münzen der ersten Gruppe haben Durchmesser der Schrötlinge von 19,5 bis 21 mm, die der zweiten Gruppe von 16 bis 19 mm;
- die Mittelgewichte der ersten Gruppe betragen 1,35 bis 1,44 g, die der zweiten Gruppe betragen 1,15 bis 1,24 g;
- die Schrötlinge der ersten Gruppe sind gleichmäßig und rund, die der zweiten Gruppe sind unregelmäßig bis eckig;
Die Münzen der ersten Gruppe sind als Kölner Prägung anzusehen, die Münzen der zweiten Gruppe sind Nachprägungen zu Köln, die in einer bisher nicht bestimmten Münzstätte in Ost-Friesland entstanden sind. Trotz seines hohen Gewichtes muss dieses Stück wegen seines geringeren Durchmessers als eine Nachprägung zu Köln angesehen werden.