Auction 157

 - Part 2 - Afternoon Session
Ended

Ancient Coins, German Coins and Medals, Medals of the House of Brunswick-Luneburg, German Coins since 1871, World Coins and Medals, German Banknotes

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN Augsburg

Bid


Estimated price 400 €
Result 380 €

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Description

Bischof Liutolf, 988-996. Denar (1. Typ, 889-995). 1.54 g. Kreuz, in den vier Winkeln Punkt, Ringel, Punkt und leer. Umschrift LIVToLFVSEPS (die beiden S seitenverkehrt, das O klein). Das Trennungszeichen "+" nicht rechtwinklig zur Schrift. Rv.: Letternkirche mit Münzmeisternamen WI, Umschrift AVGVSTACIV (das "S" 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht liegend). Dbg. 1023 var. Hahn - (vgl. 139 a1, mit vier Winkelzeichen). Seltene, vermutlich uneditierte Variante. Gutes sehr schön. Kleine Prägeschwäche.
Aufgrund des hohen Gewichtes liegt die Pragezeit dieses Stückes sicher ganz am Anfang der Regierungszeit des Bischofs Liutolf. Da von seinen Nachfolgern Gebhard (996-1000) keine und von Siegfried (1000-1006) erst ab 1002 Prägungen bekannt sind, ist es möglich, dass bis zu dem 1002 neu eingeführten Münztyp (Hahn 141, mit vollständig ausgefüllten Kreuzwinkeln), mit den alten Stempeln von Bischof Liutolf (Hahn 138, 139) aber immer geringer werdendem Gewicht weitergeprägt wurde, was die relativ hohe Zahl von Stempelvarianten des Typs Hahn 138 erklären würde. Hahn (in seinen Ergänzungen (in mt 2/2005, S. 154) führt aus, dass "nur wenige Stücke so schwer sind, dass man allenfalls auf eine anfängliche Übernahme des pfündigen Fusses schliessen kann. Die markanteste Spitze liegt zwischen 1.4 g und 1.3 g; eine weitere bei 1 g. Die erste deutet auf einen Münzfuss zu 10 Schillingen - 300 Denaren aus dem Pfund, die zweite auf einen zu 13 1/2 Schillingen - 400 Denaren... . So ergibt sich möglicherweise ein erster Hinweis auf eine posthume Prägung von Liutolfdenaren". Hahn's Gewichtsgraph (S. 156) zeigt dies recht deutlich, absolute Spitzen bei 1.3 g und bei 0.9 g wie auch bei 1.75 g, die geringsten Stückzahlen, jeweils 1 Exemplar, bei 1.5 g mit lediglich 6 Exemplaren (Stand vor 2005). Auffallend bei diesem Exemplar ist das liegende "S" unter der Letternkirche: Während bei allen bislang erfassten Stücken in Auktionen wie auch bei Hahn's Nachtrag (mt 2/2005, S. 154-160) das liegende "S" seitenverkehrt liegt (wenn die Umschrift drehend gelesen wird), ist bei diesem Exemplar das "'S" richtig dargestellt, in der Aufsicht also der erste Bogen nach unten, der zweite nach oben geöffnet.