Katalog

Laut beigefügter alter handschriftlicher Notiz wurde Constantin Franz Freiherr von Neurath der Orden mit Datum vom 23. September 1864 verliehen. Für biographische Details zu Constantin Franz Freiherr von Neurath siehe Kat.-Nr. 6007.
Der einklassige Ritterorden wurde von Kaiserin Katharina I. Alexeijewna (1683/4-1727, reg. seit 1725) mit Ukas vom 21. Mai 1725 gestiftet. Er wurde nach Alexander Jaroslawitsch Newski, Fürst von Nowgorod und Großfürst von Wladimir (1220-1263) benannt. Er regierte ab 1236 als Fürst von Nowgorod, ab 1249 als Großfürst von Kiew und ab 1249 als Großfürst von Wladimir. Im Jahre 1547 wurde er von der russisch-orthodoxen Kirche kanonisiert.
Erst am 5. April 1797, dem Tag seiner Krönung, wurden von Kaiser Paul I. Petrowitsch (1754-1801, reg. seit 1796) die gemeinsamen Ordensstatuten für die vier russischen Ritter-Orden approbiert: für den Sankt Andreas-Orden, den Sankt Alexander Newski-Orden, den Sankt Katharinen-Orden und den Sankt Annen-Orden. Als besonderer Gnadenerweis des Kaisers konnte der Orden in Brillanten vergeben werden, wobei auf den Bruststernen über dem Medaillon eine kaiserliche Krone angebracht wurde.
Laut Ukas Kaiser Alexanders I. Pawlowitsch (1777-1825, reg. seit 1801) vom 16. August 1804, betreffend eine Statuten-Erweiterung des Ordens, konnten gemäß einer jeweiligen persönlichen Entscheidung des Kaisers Ritter des St. Alexander Newski-Ordens, die ihn noch nicht erhalten hatten, gleichzeitig mit diesem auch die 1. Klasse des St. Annen-Ordens erhalten. Gemäß einer Entscheidung Kaiser Nikolaus I. Pawlowitsch (1796-1855, reg. seit 1825) vom 13. Dezember 1831 betreffend eine Statuten-Erweiterung des Ordens konnte auch der Weiße Adler-Orden, und ab ca. 1857 auch die 1. Klasse des St. Stanislaus-Ordens hinzuverliehen werden. Im Jahre 1844 erfolgte die Einführung besonderer Kleinode für Nichtchristen und am 27. Oktober 1846 in einer weiteren Statuten-Änderung des Ordens die Genehmigung der Ausgabe besonderer Bruststerne für Nichtchristen.
Ab 1854 wurden vom Kapitel der kaiserlichen und königlichen Orden offiziell in Metall gefertigte Bruststerne ausgegeben. Mit kaiserlichem Ukas Kaiser Alexander II. Nikolajewitsch (1818-1881, reg. seit 1855) vom 5. August 1855 wurden gekreuzte Schwerter auf den Insignien für Verleihungen für Tapferkeit im Kampf genehmigt. Per Dekret der bolschewistischen Regierung vom November 1917 wurde der Orden zusammen mit allen ehemals kaiserlichen Orden abgeschafft.

Laut beigefügter alter handschriftlicher Notiz wurde Constantin Franz Freiherr von Neurath der Orden mit Datum vom 26. Juli 1846 verliehen. Für biographische Details zu Constantin Franz Freiherr von Neurath siehe Kat.-Nr. 6007.
Mit dem aus Pasewalk in der Uckermark stammenden Otto Samuel Keibel (02.09.1768-27.04.1809) betrat das erste Mitglied dieser bedeutenden Goldschmiede-Dynastie die russische Bühne. Er fertigte jedoch selbst noch keine Ordensinsignien. Sein ebenfalls aus Pasewalk stammender Neffe Johann Wilhelm Keibel (11.06.1788-06.06.1862) lernte bei ihm und übernahm nach seinem Tod im Jahre 1809 sein Geschäft. 1812 wurde er selbst Goldschmiede-Meister und 1826 Hoflieferant. Für die Krönung Kaiser Nikolaus I. überarbeitete er die Kaiserkrone. 1836 erhielt er in Nachfolge von Emmanuel Georg von Pannasch (26.09.1773-17.10.1836) zusammen mit Wilhelm Kämmerer vom Ordenskapitel den Auftrag zur Herstellung aller russischen Ordensinsignien. Seine Arbeiten sind an der Meistermarke WK zu erkennen.

Für biographische Details zu Berndt von Staden siehe Kat.-Nr. 6008.
Am 23. Februar 1748 stiftete König Fredrik I. von Schweden (1676-1751, seit 1720 König von Schweden, seit 1730 Landgraf von Hessen-Kassel) den zunächst zweiklassigen (Kommandeur und Ritter) Orden zusammen mit dem Königlichen Seraphim-Orden und dem Königlichen Schwert-Orden. 1762 stiftete König Gustav III. (1746-1792, König seit 1771) Kollanen für die Kommandeure. König Oscar I. (1799-1859, König seit 1844) schuf 1844 die Großkreuz-Klasse, genannt Kommandeur mit Großkreuz.
König Carl XV. (1826-1872, König seit 1859) stiftete 1860 einen Bruststern zum Kommandeur und König Oscar II. (1829-1907, König seit 1872) unterteilte 1873 aus Anlass seiner Krönung die Kommandeure in Kommandeure 1. Klasse (mit Bruststern) und Kommandeure 2. Klasse (ohne Bruststern, ab 1952 Kommandeur genannt), wobei letztere bis 1889 Ausländern vorbehalten waren. Bereits am 14. Dezember 1871 waren die bis dahin gestickten Bruststerne offiziell in Metallsterne umgewandelt worden, deren Armflächen bis 1919 brillantiert, von 1919 bis 1951 geschuppt und seit diesem Zeitpunkt glatt waren bzw. sind. In besonderen Fällen konnten die Insignien aller Klassen auch mit Brillanten verliehen werden.
Auf Beschluss des Schwedischen Reichstages vom 6. Juni 1973 wurde die Verleihung des Nordstern-Ordens an schwedische Staatsbürger mit Wirkung vom 1. Januar 1975 eingestellt. Mit der Reform des schwedischen Ordenswesens von 1975 wurde auch die Ritterklasse in Ritter 1. Klasse und Ritter aufgeteilt, sowie eine neue Bandfarbe (Blau mit gelben Randstreifen) eingeführt. 1986 wurde von König Carl XVI. Gustav die dem Orden affiliierte Nordsternmedaille gestiftet. Mit Datum vom 1. August 1995 erhielt der Orden neue Statuten.

Laut beigefügter alter handschriftlicher Notiz wurde Constantin Franz Freiherr von Neurath der Orden mit Datum vom 1. August 1853 verliehen. Für biographische Details zu Constantin Franz Freiherr von Neurath siehe Kat.-Nr. 6007.
Der zunächst vierklassige (Großkreuz, Kommandeur, Ritter mit Pension und Ritter von Nummer) Orden wurde von König Carlos III. (1716-1788) mit Urkunde vom 19. September 1771 gestiftet (1. Modell), von König Carlos IV. (1748-1819) mit Königlichem Dekret vom 12. Juni 1804 (2. Modell) und von König Fernando VII. (1784-1833) mit Dekret vom 25. April 1815 verändert. Eine Veränderung der Insignien wurde durch Dekret Königin Isabellas II. (1830-1904) vom 26. Juli 1847 und Verordnung vom 6. September 1847 (Stiftung der Kollane und des Kommandeurs von Nummer, Abschaffung der Ritter mit Pension und der Ritter von Nummer zu Gunsten der einfachen Ritter) durchgeführt (3. Modell).
In der Folgezeit wurde der Orden ab 1868 mehrfach jeweils neuen politischen Gegebenheiten angepaßt bzw. abgeschafft und wieder erneuert. Die letzten Erweiterungen wurden von König Juan Carlos I. (geb. 1938) mit Dekret 2103/1983 vom 4. August 1983 (veröffentlicht im BOE vom 8. August), Verordnung vom 11. Oktober 1983 (veröffentlicht im BOE vom 12. Oktober) (Stiftung der Großkreuz- [banda] und Ritterklasse [lazo] für Damen) und Verordnung vom 8. Mai 2000 (veröffentlicht im BOE vom 13. Mai) durchgeführt (Abschaffung der beiden Damen-Klassen und generelle Öffnung aller Klassen des Ordens für Frauen, wobei die unterste Klasse Ritter in Kreuz umbenannt wurde).

Für biographische Details zu Berndt von Staden siehe Kat.-Nr. 6008.
Der ursprünglich nur zweiklassige (1. und 2. Klasse) Zivil- und Militär-Verdienstorden wurde im Jahre AH 1322 (AD 1913) von Ahmad Shah Qajar (1898-1930, reg. von 1909 bis 1925) aus Anlaß seiner Krönung in seiner Gestaltung nach dem Vorbild des französischen Ordens der Ehrenlegion gestiftet. Mit Datum vom 10. April 1925 von Reza Schah Pahlevi (1878-1944, reg. von 1925 bis 1941) bestätigt, erhielt er 1926 drei weitere Klassen, so daß er nunmehr wieder nach dem Vorbild des französischen Ordens der Ehrenlegion fünf Klassen umfaßte. 1938/1939 wurde der Orden erneut reorganisiert und die bisher nur dem Schah und dem Kronprinzen vorbehaltene Kollane als Sonderstufe des Ordens eingeführt. Der Orden wurde in allen Klassen bis zum Sturz von Mohammed Reza Schah Pahlewi (1919-1980, reg. von 1941 bis 1979) während der islamischen Revolution von 1979 verliehen.