Katalog - Auktion 157

1

2 Taler 1628, Nürnberg. 58.66 g. Mit Titel Ferdinands II. Münzmeisterzeichen Kreuz (Georg Nürnberger der Ältere, als freigestellter Münzmeister). Kellner 224. Fenzlein 394 c. Dav. A 5640. Sehr selten. Vorzüglich. Hübsche Patina.

1

Taler 1629, Nürnberg. 28.96 g. Kellner 240. Fenzlein -. Dav. 5647. Vorzüglich. Feine Patina. Kleines Zainende.

1

Taler 1630, Nürnberg. 29.03 g. Basiliskentaler. Mit Titel Ferdinands III. Mit dem Münzmeisterzeichen "Drei Ähren" (Hans Putzer). Kellner 241. Slg. Erlanger 437. Dav. 5646. Selten. NGC MS61. Überdurchschnittliche Erhaltung mit herrlicher Patina.

1

Silbermedaille 1650. 2.85 g. Klippe. Zum Andenken an den Westfälischen Frieden und den damit ersehnten Friedenswunsch für die Kinder. Sogenannte Steckenreiterklippe. Unsigniert. Gekrönter Doppeladler über fünf Zeilen Schrift. Rv. Junge mit Steckenpferd. 21 x 20 mm. Fischer/Maué 122. Slg. Erlanger 537. Fast vorzüglich. Patina.

1

6 Dukaten 1698. 20.80 g. Auf die 50-Jahrfeier des Westfälischen Friedens. Mit dem Münzmeisterzeichen GFN (Georg Friedrich Nürnberger, Münzmeister in Nürnberg 1677- 1716). Kellner 266 Anm. Fenzlein 428 d. Fr. 1872. Sehr selten. Gutes sehr schön. Felder geglättet und Fassungsspuren.
Obwohl diese Emission traditionell mit dem Frieden von Rijswijk in Verbindung gebracht wird, spricht viel dafür, dass diese Zuordnung nicht stimmt: 1698 jährte sich der Westfälische Frieden zum 50. Mal. In den Friedensschluss war auch die Reichsstadt Nürnberg involviert. Während die eigentlichen Friedensverhandlungen in Osnabrück und Münster durchgeführt wurden, verlagerte man die Verhandlungen über die Exekutionsbestimmungen, also die praktische Umsetzung wie Demobilisierung und Truppenabzug, nach Nürnberg. Die Konferenz endete mit dem Nürnberger Reichs-Friedens-Rezess vom 26. Juli 1650. Während dieses Datum schon Ende des 17. Jahrhunderts kaum mehr bekannt war, ging das Jahr 1648 ins kollektive Gedächtnis als Ende des großen Krieges ein. (aus: Auktion Künker 386, März 2023).

1

Dukatenklippe 1700 (geprägt 1755-1764), Nürnberg. 3.49 g. Auf das neue Jahrhundert. Lammprägung. Mit der Stempelschneidersignatur IMF (Johann Martin Förster). Kellner 74. Fr. 1886. Vorzüglich.

1

Silbermedaille o. J. (um 1700). 32.83 g. Auf die Verwahrung der Reichskleinodien. Stempel von D. S. Dockler. Brustbild Kaiser Sigismunds halblinks mit Reichskrone, Reichsapfel, Zepter und umgelegtem Mantel. Rv. Die drei heiligen Reichskleinodien: Die Spitze der heiligen Lanze zwischen einem Stück der Krippe und einem Kreuz aus dem Holz des heiligen Kreuzes. 41.9 mm. Fischer/Maué 182. Slg. Erlanger 1062. Vorzüglich. Feine Patina. Kleine Kratzer.

1

Silbermedaille o. J. (um 1720). 17.46 g. Auf die Verwahrung der Reichskleinodien. Stempel von G. Hautsch. Münzmeister G. F. Nürnberg. Brustbild Kaiser Sigismunds halblinks mit Reichskrone, Reichsapfel, Zepter und umgelegtem Mantel. Rv. Die drei heiligen Reichskleinodien: Die Spitze der heiligen Lanze zwischen einem Stück der Krippe und einem Kreuz aus dem Holz des heiligen Kreuzes. 35.8 mm. Fischer/Maué 183. Slg. Erlanger 1066. Vorzüglich. Herrliche Patina.

1

Dukat 1730. 3.44 g. Auf die 200-Jahrfeier der Übergabe der Augsburger Konfession. Stempel von D. S. Dockler. Brustbilder Martin Luthers und Melanchthons nebeneinander nach rechts. Rv. Burg auf Felsen, darüber strahlendes Gottesauge in Wolken. Fenzlein 207. Brozatus 1067 (Silber). Slg. Erlanger 2204. NGC MS62 DPL.

1

Silbermedaille . Set von acht Silbermedaillen (1730) von P.P. Werner, auf die 200-Jahrfeier der Übergabe der Augsburger Konfession. 1) Brustbild Christi fast von vorn / Sechs Zeilen Schrift unter strahlendem Jehovanamen. 2) Brustbild von Wolfgang Fürst zu Anhalt nach links. Rv. Schrift zwischen Palm- und Lorbeerzweig. 3) Brustbild von Georg Markgraf zu Brandenburg nach rechts. Rv. Schrift zwischen Palm- und Lorbeerzweig. 4) Brustbild von Ernst Herzog zu Braunschweig und Lüneburg nach links. Rv. Schrift zwischen Palm- und Lorbeerzweig. 5) Brustbild von Philipp Landgraf zu Hessen nach rechts. Rv. Schrift zwischen Palm- und Lorbeerzweig. 6) Stadtwappen von Nürnberg in Volutenkartusche. Rv. Schrift zwischen Palm- und Lorbeerzweig. 7) Stadtwappen von Reutlingen in Volutenkartusche. Rv. Schrift zwischen Palm- und Lorbeerzweig. 8) Brustbild von Johann Herzog und Kurfürst zu Sachsen nach rechts mit Klappmütze und Schwert. Rv. Schrift, umher Palm- und Lorbeerzweig. 26 mm. 7.13 g (1x) und 21 mm. 3.5 g (7x). Brozatus 1081-1088. Slg. Erlanger 1104. Vorzüglich-Stempelglanz. Feine Patina. (8)

1

Dukat 1745, Nürnberg. 3.45 g. Auf die Huldigung der Stadt. Mit Titel Franz I. Stempel von P. P. Werner. Münzmeister Paul Gottlieb Nürnberger. Kellner 79. Fenzlein 212. Fr. 1909. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Vorzüglich-Stempelglanz. Kleiner Schrötlingsfehler.

1

Dukat 1760, Nürnberg. 3.46 g. Mit Titel von Franz I. Kaiserliche Kontributionsprägung. Stempel von J. L. Oexlein. Münzmeister Georg Johann Martin Förster. Wardein Sigmund Scholz. Kellner -. Fenzlein 217. Fr. 1910. Sehr selten. Sehr schön-vorzüglich. Kleine Kratzer.

1

Taler 1767, Nürnberg. 27.97 g. Mit Titel von Joseph II. Wardein Sigmund Scholz und Münzmeister Georg Nikolaus Riedner. Kellner 348 a. Dav. 2498. Vorzüglich. Kratzer im Avers.

1

Dukat o. J. (18. Jahrhundert). 3.47 g. Auf die Taufe. Unsigniert. Kruzifix auf Herz, umher Dornenzweige, oben die Krone der Erlösung in Wolken. Rv. Hand aus Wolken hält eine Krone über sieben Zeilen Schrift. 21.9 mm Slg. Erlanger 2445. GPH 1076 (Silber). Vorzüglich. Leicht gewellt.

1

Silbermedaille 1881. 9.83 g. Silberklippe auf die erste Zusammenkunft bayerischer Numismatiker in Regensburg. Unsigniert, ausgegeben von F. Gebert. Engel mit den Wappen von Bayern und Regensburg. Rv. Fünf Zeilen Schrift im Kranz. 30.6 x 30.5 mm. Erlanger 118. Slg. Erlanger 1251. NGC MS62.

1

Karl Ludwig, 1648-1680. Silbermedaille 1677. 40.73 g. Auf den Tod seiner zweiten Gemahlin, Maria Susanna Loysa (Luise) von Degenfeld (*1634). Stempel von J. Linck. Brustbild Luises nach links mit umgelegtem Mantel und Perlenkette. Rv. Stehende weibliche Gestalt hält in der Rechten eine Schale über einen flammenden Altar, in der Linken Schlangenstab. 46.1 mm. Stemper 256. Exter I 145,155. Slg. Memmesheimer 2360. Sehr selten. Vorzüglich. Feine Patina.
Exemplar der Slg. Fallot-Burghardt, Auktion Partin Bank/Giessener Münzhandlung, München, Oktober 1990, Los 145. Exemplar der Auktion UBS 65, Zürich, September 2006, Los 284.

1

Elisabeth Charlotte ("Liselotte v. d. Pfalz"), 1652-1722, Herzogin von Orléans, einzige Tochter Karl Ludwigs. Silbermedaille 1717. 33.62 g. Auf ihren 65. Geburtstag. Stempel von M. Rög. Brustbild mit Witwenschleier fast von vorn. Rv. Unter Baldachin thronende Kybele zwischen zwei Löwen. Im Rand eingepunzt "12". 43.5 mm. Stemper 272 A. Vorzüglich. Dunkle Patina.
Die Randpunzierung lässt eine Nachprägung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts vermuten.

1

Elisabeth Charlotte ("Liselotte v. d. Pfalz"), 1652-1722, Herzogin von Orléans, einzige Tochter Karl Ludwigs. Bronzemedaille 1729. 73.96 g. Auf die Regentschaftsübernahme von Elisabeth Charlotte de Bourbon-Orléans, Tochter Elisabeth Charlottes, nach dem Tod von Leopold I. von Lothringen. Stempel von F. de Saint Urbain. Brustbild mit Witwenschleier nach rechts. Rv. Thronende Herzogin mit Steuerruder nach rechts, davor sich verneigende Lotharingia, rechts Kranich als Symbol der Wachsamkeit und Klugheit. 57.4 mm. Wurzbach/T. 1859. Vorzüglich.
Elisabeth Charlotte (geb. 13. 9.1676, St. Cloud bei Paris, gest. 23. 12. 1744, Commercy, seit 1723 im Besitz v. Lothringen) war die einzige Tochter der berühmten "Lieselotte v. d. Pfalz", Gemahlin von Herzog Philipp I. von Orléans, dem jüngeren Bruder König Ludwig XIV. Ihr Sohn Franz Stephan heiratete Maria Theresia, die spätere Kaiserin von Habsburg.

1

Friedrich IV., 1592-1610. Goldener ovaler Gnadenpfennig 1595. 18.00 g. Medailleur Claude de la Cloche. FRIEDERICH - PFALTZGRAVE - BEY - RHEIN. Barhäuptige, geharnischte Büste nach rechts mit hohem Nackenschutz und kleinem Kragen. Über dem Harnisch eine Feldbinde, befestigt an der rechten Schulter mit einer Brosche in Form einer Maske, unter dem Armabschnitt CDLC. Rv. DES H Ro R ERTZTR VND CHVRF - HERTZ IN BEYERN. Die drei kurpfälzischen Wappen, darüber ein Helm mit Federn und Ummantelung, darauf ein nach vorn sitzender gekrönter Löwe. Zu den Seiten die geteilte Jahreszahl. Stemper 146/145. Habich vgl. 3146/3145. Von größter Seltenheit, vermutlich einzig bekanntes Exemplar. Vorzügliches Exemplar. Mit Originalöse. Felder bearbeitet.
Exemplar der Auktion UBS 50, Basel, Januar 2001, Los 13. Eine bisher unbekannte Kombination einer Vorder- und Rückseite von Claude de la Cloche. Friedrich IV. wurde 1574 zu Amberg geboren, als sein Vater Ludwig VI. als Kurprinz Statthalter der Oberpfalz war. Er wurde streng lutherisch erzogen, aber nach dem Tode seines Vaters (1583) setzte sich sein Vormund, Pfalzgraf Johann Casimir, über das Testament Ludwigs hinweg und entließ die lutherischen Mitvormünder. Friedrich kam jetzt in den Genuss von Reisen, Jagen, Tanzen und Trinken und er wurde ein liebenswürdiger, großzügiger Hofmann. Nach Übernahme der Regierung ließ er sich von ausgezeichneten Beratern leiten und begann eine antihabsburgische Politik, die in der Bildung der Protestantischen Union gipfelte. Er gründete die Stadt Mannheim und gab dem Heidelberger Schloss seine imposante Gestalt durch die Errichtung des Friedrichsbaus. Er starb sehr jung, mit 36 Jahren, mitten im jülich-klevischen Erbstreit.