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Antike Münzen, Münzen der Ottonen und Salier, Deutschland, Preussen, Braunschweig-Lüneburg, Nürnberg, Deutsche Münzen seit 1871, Ausländische Münzen

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Schätzpreis 1.000 €
Zuschlag 950 €

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Beschreibung

Nachahmung von Münzen aus Trier und Duisburg. Anonyme Prägung. Denar (Klippe); 2,41 g; ca. 20 x 20 mm; Brustbild des Erzbischofs nach rechts, vor ihm der Krummstab. Umschrift, oben beginnend: XEBERHAR VSER (das S liegend) Rv.: Kirchengebäude auf zwei Stufen in der Seitenansicht, vom Namen der Münzstätte DIVS - BVRG ist links der Buchstabe B zu sehen. Von großer Seltenheit.

Sehr schön.

Details

Künker Osnabrück, 217.4510.
Die Münze ist eine hybride Nachprägung von Vorbildern aus zwei verschiedenen deutschen Münzstätten. Vorbild der Vorderseite ist eine Münze des Erzbischofs Eberhardt, 1047-1066, aus seiner Münzstätte in Trier. Für die Rückseite ist es eine Münze Kaiser Heinrichs IV., 1046-1106, Kaiser ab 1084, aus seiner Münzstätte in Duisburg. Eine Prägung der Klippe in Deutschland selbst ist wegen der räumlichen Entfernung der Münzstätten Trier und Duisburg sowie wegen des zeitlichen Abstandes der Prägung der Vorbilder (in Trier nach 1047 und in Duisburg nach 1084) auszuschließen. Möglich ist ihre Entstehung in den Ländern, in denen die Vorbilder in den Münzfunden vorkommen. Diese liegen rund um die Ostsee, insbesondere aber in Dänemark und Schweden. Peter Berghaus (Hamburger Beiträge zur Numismatik 5 (1951), Seite 20 und Tafel 9, Nr. 19) beschreibt eine Münze auf rundem Schrötling, die beidseitig stempelgleich mit dieser Klippe ist. Die Münze liegt im Münzkabinett in Stockholm und stammt aus einem unbekannten schwedischen Fund. Das unterstützt die Vermutung, dass diese Münze - und auch die Klippe - in einer schwedischen Münzstätte entstanden sind.