Beendet

Antike Münzen, Münzen der Ottonen und Salier, Deutschland, Preussen, Braunschweig-Lüneburg, Nürnberg, Deutsche Münzen seit 1871, Ausländische Münzen

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Schätzpreis 100 €
Zuschlag 340 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Beschreibung

Imitation Mosane zu Heinrich I., 919-936, König in Lothringen, 925-936. Denar 1,36 g, Kreuz, in jedem Winkel ein Punkt. +HEINR EX Rv.: Stadtname S / COLONII / A

Vorzüglich.

Details

Elsen Brüssel 140.387.
Anmerkung zu den Münzen 207 und 208:
Jean Elsen & ses Fils s.a., Bruxelles, bietet in seinen Auktionen 137 bis 140 insgesamt 13 Münzen dieses Typs an, der so beschrieben ist: Henri II., roi (1002-1014), Denier, Imitation mosane. D/Croix contonée de quatre globules. R/ S / COLONII / A dans le champ. Häv. 137, Dan. 345 var. Also: maasländische Imitationen einer Kölner Münze Heinrichs II. aus seiner Zeit als König, 1002-1014. Die 13 angebotenen Münzen haben eine mittlere Masse von 1,29 g. Die im Katalog genannten Zitate Dbg. 345 var. und Häv. 137 var. sind unzutreffend.
Es hat den Anschein, als habe der Auktionator aus altem Sammlungsbestand einen Fund aufgelöst. Das angebotene Konvolut enthielt nicht nur Münzen dieses Typs, sondern auch andere, deren Herkunft aus dem Maasgebiet gesichert ist. Es kann so als Fund aus dem Maasgebiet bezeichnet werden. Diese Gruppe schließt mit Münzen Kaiser Ottos II. Münzen seines Nachfolgers Otto III. fehlen. Darum ist diese Münze nicht Heinrich II., sondern Heinrich I., 919-936 zuzuschreiben.
Auch stilistisch gehört diese Münze in die Zeit Heinrichs I. Die Enden des einleitenden S im Stadtnamen sind eigerollt. So ist es auch auf den Kölner Münzen Ludwig des Kindes und Karl des Einfältigen. Auf den späteren Münzen der Ottonischen Könige sind die Enden des Buchstabens S offen.
Leider muss es offen bleiben, ob die Münze nach 929 in Köln selbst entstanden ist, oder ob es eine zeitgleich Prägung in einer Münzstätte in den Maaslanden ist.