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Antike Münzen, Deutsche Münzen und Medaillen, Medaillen des Hauses Braunschweig-Lüneburg, Deutsche Münzen seit 1871, Münzen und Medaillen der Welt, Deutsche Banknoten

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN Pfalz

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Schätzpreis 6.500 €
Zuschlag nicht verkauft

Beschreibung

Friedrich IV., 1592-1610. Goldener ovaler Gnadenpfennig 1595. 18.00 g. Medailleur Claude de la Cloche. FRIEDERICH - PFALTZGRAVE - BEY - RHEIN. Barhäuptige, geharnischte Büste nach rechts mit hohem Nackenschutz und kleinem Kragen. Über dem Harnisch eine Feldbinde, befestigt an der rechten Schulter mit einer Brosche in Form einer Maske, unter dem Armabschnitt CDLC. Rv. DES H Ro R ERTZTR VND CHVRF - HERTZ IN BEYERN. Die drei kurpfälzischen Wappen, darüber ein Helm mit Federn und Ummantelung, darauf ein nach vorn sitzender gekrönter Löwe. Zu den Seiten die geteilte Jahreszahl. Stemper 146/145. Habich vgl. 3146/3145. Von größter Seltenheit, vermutlich einzig bekanntes Exemplar. Vorzügliches Exemplar. Mit Originalöse. Felder bearbeitet.
Exemplar der Auktion UBS 50, Basel, Januar 2001, Los 13. Eine bisher unbekannte Kombination einer Vorder- und Rückseite von Claude de la Cloche. Friedrich IV. wurde 1574 zu Amberg geboren, als sein Vater Ludwig VI. als Kurprinz Statthalter der Oberpfalz war. Er wurde streng lutherisch erzogen, aber nach dem Tode seines Vaters (1583) setzte sich sein Vormund, Pfalzgraf Johann Casimir, über das Testament Ludwigs hinweg und entließ die lutherischen Mitvormünder. Friedrich kam jetzt in den Genuss von Reisen, Jagen, Tanzen und Trinken und er wurde ein liebenswürdiger, großzügiger Hofmann. Nach Übernahme der Regierung ließ er sich von ausgezeichneten Beratern leiten und begann eine antihabsburgische Politik, die in der Bildung der Protestantischen Union gipfelte. Er gründete die Stadt Mannheim und gab dem Heidelberger Schloss seine imposante Gestalt durch die Errichtung des Friedrichsbaus. Er starb sehr jung, mit 36 Jahren, mitten im jülich-klevischen Erbstreit.