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Münzen der Ottonen und Salier, Deutschland, Preussen, Braunschweig, Nürnberg, Medaillen von Karl Goetz, Deutsche Münzen seit 1871, Ausländische Münzen und Medaillen

SÄCHSISCHE UND FRÄNKISCHE KAISERZEIT SCHWABEN

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Schätzpreis 200 €
Zuschlag 600 €

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Beschreibung

Bischof Bruno, 1006-1029. Denar 1.21 g. Kreuz aus Doppellinien, darin IVNO und + +. In den vier Kreuzwinkeln je drei Punkte und ein Keil. Rv.: Letternkirche mit Münzmeisternamen ICO (rückläufig), CIN"VV"ICIC (das zweite V ähnlich einem U, das zweite und dritte C seitenverkehrt). Dbg. -; vergl Hahn 147 für die Vorderseite und Hahn 31 f 6 und 7 für die Rückseite Münzstätte. Selten. Fast vorzüglich.

Details

WAG, Arnsberg, 26.72.
Die Münze ist eine Koppelung aus zwei nicht zueinander gehörenden Stempeln. Die Vorderseite (Kreuzseite) nennt in einem Kreuz aus Doppellinien den entstellten Namen des Augsburger Bischof Bruno, in den Kreuzwinkeln ist ein Zierrat aus jeweils drei Punkten und einem Keil. Dieses Münzbild kommt auf den Augsburger Münzen dieses Bischofs in der Zeit von 1009 bis 1026 vor (vergl. Hahn 147, in der Sammlung 0868). Die Rückseite (Kirchenseite) nennt rückläufig einen Münzmeister OCI, der ebenfalls rückläufig mit CIO oder OCI auf Regensburger Münzen Herzog Heinrichs V. in der Zeit von 1018 bis 1026 vorkommt (vergl. Hahn 31 cf 6 und 7, in der Sammlung 0977).
Wolfgang Hahn (Seite 42) nimmt an, dass die Prägung der bayerischen Münzen dieser Zeit in Werkstätten durchgeführt wird, die in einem Dienstverhältnis zum herzoglichen Hof standen. Die Stempel werden am Hof zentral aufbewahrt und nach Bedarf ausgegeben, wobei es zu Verwechslungen kommt. Wenn diese Annahme zutrifft, dann war - wie es diese Münze zeigt - auch die bischöfliche Münzstätte in Augsburg in die königlich/herzogliche Regie der bayerischen Münzprägung einbezogen. Der auf der Rückseite der Münze genannte Münzmeister ICO kommt auf anderen Augsburger Münzen nicht vor.