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Sammlung Giesen, Teil 2: Münzen der Ottonen und Salier, Deutsche Münzen und Medaillen, Münzen und Medaillen aus Europa und Übersee

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Beschreibung

Anonyme Prägung ab der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert. Denar 0.56 g. In einem Kreis ein gleichschenkliges Kreuz, in den Winkeln je ein Punkt. Umschrift als Randverzierung. Rv.: Ein kastenförmiges, zweigeschossiges Gebäude mit mittigem Giebel. Umschrift als Randverzierung. Nau (1972) vergl. Abb. 3 - 7; Klein (1990) vergl. Abb. 50 - 55; Klein (2000) vergl. Abb. 2 und 3. Sehr schön. Prägeschwäche.

Details

Meister&Sonntag, Stuttgart, 14.1741.
Seit Elisabeth Nau (1972) und Ulrich Klein (1990) diesen Münztyp als anonymen und immobilisierten Typ eines
unbekannten, wohl königlicher Münzherren des 11./12. Jahrhunderts nach Ulm gelegt haben, wird dem nicht mehr
widersprochen. Der Grund für diese Zuweisung ist das häufige Vorkommen in schwäbischen Einzelfunden.
Der Münztyp ist mit mindestens 200 Exemplaren (195 Pfennige und 5 Obole) im Fund aus der Zeit um 1100 vorge-kommen. Der Fund wurde über den Münzhandel zerstreut, Ulrich Klein (2001a) konnte ihn in zwei Partien erfassen und zugleich auf Grund der anderen in diesem Fund vorhandenen Münzen die Verbergungszeit um 1100 ermitteln. Er beschreibt die Münzen mit: In relativ primitiver Zeichnung zeigen die Ulmer Pfennige [dieses Fundes] auf der einen Seite ein einfaches gleicharmiges Kreuz mit einer Kugel in einem einzelnen Winkel und auf der anderen ein kästchenförmiges Gebäude mit einem hohen, steilen Dach, das in einem Ringel endet. ... Die Randverzierung besteht aus vier Kreuzen, zwischen denen Strich beziehungsweise H- oder seitenverkehrte N-artige Zeichen angebracht sind. Weitere Referenzen: Klein (Beiträge zur Süddeutschen Münzgeschichte 2001) S. 162-170, Matzke (Dirham und Rappenpfennig 2) S. 63 Abb. 86, Nau (Tübinger Pfennige) Tf. 13,13.