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Münzen der Ottonen und Salier, Deutschland, Preussen, Braunschweig, Nürnberg, Medaillen von Karl Goetz, Deutsche Münzen seit 1871, Ausländische Münzen und Medaillen

SÄCHSISCHE UND FRÄNKISCHE KAISERZEIT SACHSEN - Ostfalen

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Beschreibung

Erzbischof Hartwig, 1079-1102, oder (Gegen-) Erzbischof Hartwig, 1085-1087. Denar 0.77 g. Brustbild des Erzbischofs von vorne, links der Krummstab, rechts ein Kreuzstab. Rv.: Ein Gebäude mit rundem Tor und vier Türmen. Dbg. 656a (Hartwig, 1079-1102, oder Gegenbischof Hartwig, 1085-1089); Mehl (2011) Stempelkopplung aus VS 61 (Zeit des Erzbischofs Hartwig von Sponheim) und RS 80 (Nachmünzen unbekannter Herkunft aus der Zeit des Hartwig von Sponheim). Fast vorzüglich. Prägeschwäche,

Details

Künker, Osnabrück, eLive 31.1143.
Eine zusammen gehörende Gruppe von Münzen (Dbg. 655-659, 1576-1577, 1893-1897), in der Sammlung die Nummern 448, 449 und 450, lässt meist nur Reste ihrer Umschriften erkennen. Aus mehreren Exemplaren sind sie zu Magdeburg, Mauritius oder Hartwig zu ergänzen, so dass eine Zuweisung nach Magdeburg unstrittig ist. Fraglich ist nur der Münzherr.
Gert Hatz (Hamburger Beiträge zur Numismatik, Heft 14, 1960 (Band IV), Seite 462, Nummer 8) kann auf ein Exemplar aus dem Königlichen Münzkabinett Stockholm aufmerksam machen, das in der Umschrift ... ARTVVIoEP nennt. Das ergänzt er zu HARTVVICVS EPISCOPVS und ordnet sie einem Erzbischof Hartwig zu. Er meint dann: Nicht einwandfrei zu klären ist allerdings die Frage, ob als Münzherr Hartwig, der Anhänger Gregors VII. oder der Kandidat Heinrichs IV., Hartwig, früher Abt von Hersfeld, zu gelten hat. Vermutlich dürfte Hartwig von Ortenburg der Prägeherr sein, da der kaiserliche Gegen-Erzbischof sich in Magdeburg wohl nur kurz unmittelbar nach der Mainzer Synode (1085) halten konnte.
Für Erzbischof Hartwig spricht die große Zahl der Münzen, die seinem langen Episkopat entsprechen würden. Für den (Gegen-) Erzbischof Hartwig spricht das Fundvorkommen. Die Münzen dieser Gruppe kommen in Funden vor, die nach 1092 verborgen werden.