Auktion 155
Sammlung Giesen, Teil 2: Münzen der Ottonen und Salier, Deutsche Münzen und Medaillen, Münzen und Medaillen aus Europa und Übersee
Los 347
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Schätzpreis | 200 € |
Zuschlag |
Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.
Beschreibung
Erzbischof Adalbert von Bremen, 1045-1072, oder Kaiser Heinrich III., 1046-1056. Denar 0.98 g. Gekröntes Brustbild von vorne ... EINR ... Rv.: Kirchenfront, Stufen und Traufen gerundet ... Dbg. 720 (Heinrich III.). Sehr schön.
Details
WAG, Arnsberg, 23.3159.
Das bekannte früheste Fundvorkommen dieser Münzen mit Funden ab 1053- weist aus, dass sie in der Amtszeit Erzbischofs Adalbert, 1045-1072, entstanden sind. Aus mehreren Exemplaren lassen sich ihre Umschriften zu HEINRICO und STRATHVCIVITAS auflösen. Damit ist die Herkunft der Münze aus Stade bekannt; unbekannt bleibt, ob es sich um eine erzbischöfliche oder eine kaiserliche Prägung handelt.
Heinrich III. bestätigt 1040 Erzbischof Bezelin Alebrand das Münzrecht in Stade; es fehlt jedoch eine Urkunde, die eine Bestätigung für den nachfolgenden Erzbischof Adalbert sichert. Auch lässt Heinrich III. ab 1047 in Münzstätten, für die bis dahin ein geistlicher Herr ein Münzrecht besaß, wieder kaiserliche Münzen prägen. Dazu gehören Gittelde, Hildesheim, Halberstadt und Erfurt. Die hier vom Kaiser geprägten Münzen haben ein ähnliches Bild wie diese Stader Münze: das Bild des gekrönten Kaisers von vorne und eine Kirche (oder ein geistliches Brustbild). Das spricht für eine gleichsinnige kaiserliche Prägung in der bis dahin erzbischöflichen Münzstätte in Stade.